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Femizide: Gewalt gegen Frauen und Maßnahmen

Hast du schon mal von dem Begriff Femizid gehört? Es handelt sich dabei um einen aus dem Englisch stammenden Begriff ("Femicide"), der im Jahr 1976 durch die Soziologin Diane Russell entwickelt wurde. Dieses Thema kann für einige Menschen sehr belastend sein und deswegen sprechen wir von Taynie in diesem Zusammenhang eine Inhalts- bzw. Triggerwarnung für den folgenden Blogbeitrag aus. Es wird unter anderem um die gezielte Tötung von Frauen, anderen Formen der (Partnerschafts-) Gewalt, wie etwa körperliche und sexuelle Gewalt, aber auch geschlechterspezifische Besitz- und Machtansprüche gehen. Wir möchten diesem wichtigen Thema mit unserem neuen Blogbeitrag eine Stimme geben und zudem am Ende auf Angebote aufmerksam machen, bei denen du Hilfe bekommen kannst.

*Wir sprechen in dem folgenden Blogbeitrag über Frauen und Männer, aber natürlich gibt es auch Menschen, die die angesprochenen Gewalterfahrungen erlebt haben, deren Geschlecht jedoch nicht auf das binäre Geschlechtersystem zutrifft. 

Femizid Bedeutung

Der Begriff Femizid kommt dir womöglich bereits bekannt vor, denn allmählich gibt es eine verstärkte mediale Aufmerksamkeit rund um dieses Thema. Kurz und knapp beschreibt Femizid die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts. Häufig haben Frauen vor dem Femizid bereits andere Formen der Gewalt erlebt - so etwa Bedrohung, sexueller Missbrauch oder Machtungleichheiten. Obwohl es sich bei dieser Art des Mordes um ein strukturelles Machtverhältnis zwischen Männern und Frauen handelt, sprich der Mann hat mehr Dominanz über die Frau, werden diese Fälle häufig nur als “Einzelschicksale” erklärt. Doch wenn in Deutschland jeden dritten Tag eine Frau durch die Gewalt ihres (Ex-) Partners stirbt, dann kann dabei nicht mehr von “Einzelschicksalen” gesprochen werden.


Möglicherweise wunderst du dich, weshalb wir hier von der Ermordung durch den (Ex-) Partner sprechen: tatsächlich ist die am häufigsten auftretende Form eines Femizides die Ermordung der Frau durch ihren (Ex-) Partner. Denn ein Femizid entsteht häufig dadurch, dass der Mann die Kontrolle über die Frau verliert, beispielsweise aufgrund einer Trennung oder Scheidung. Diese Form des Femizides wird auch als Intim-Femizid bezeichnet, bei dem es aufgrund von Gewalt in einer Partnerschaft zur Tötung einer Frau kommt.

Du kannst dir also folgendes merken: Femizide entstehen durch Frauenunterdrückung, ungleiche Geschlechterverhältnisse und vermeintliche Besitzansprüche gegenüber Frauen und Mädchen in unserer Gesellschaft. 

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Femizide Deutschland

Wusstest du schon, dass das deutsche Strafgesetzbuch keine Definition von Femiziden beinhaltet? Wenn es zu diesen Delikten kommt, dann können sie unter anderen Paragrafen des Strafrechtes in Deutschland eingeordnet werden. Diese sind beispielsweise §211, der Mord beschreibt, §212, also der Totschlag und §227, die Körperverletzung mit einer Todesfolge.


Tatsächlich kommt es in Deutschland jeden Tag zu einem bei der Polizei registrierten Versuch des Femizids. Eine weitere erschütternde Zahl ist, dass in Deutschland fast jeden dritten Tag eine Frau Opfer eines Femizides wird. Du erkennst, dass Femizide auch in Deutschland vorkommen und ein gravierendes Problem darstellen. Aber nicht nur Femizide stellen ein Problem in Deutschland dar, sondern auch jegliche weitere Arten der Gewalt gegen Frauen. Dadurch, dass viele Frauen aus Angst den Gang zur Polizei vermeiden, kann davon ausgegangen werden, dass die Dunkelziffer an Delikten weitaus höher ist, als sie statistisch festgehalten wird.


In Partnerschaften sind Opfer von Mord, Totschlag oder auch der Körperverletzung, die mit einer Todesfolge einhergeht, in den meisten Fällen Frauen. Dabei sind es in Deutschland in rund 90 Prozent aller Fälle Frauen. Damit du dir das Ganze etwas genauer vorstellen kannst, haben wir einmal die folgenden Werte aus dem Jahr 2021 für dich zusammengetragen: in diesem Jahr sind in Deutschland 113 Frauen aufgrund von Partnerschaftsgewalt gestorben. Vergleichsweise dazu waren es bei den Männern 14. Gewalt in Partnerschaften kann jeden betreffen, auch unabhängig vom Geschlecht. Jedoch zeigen die Statistiken, dass die meisten Fälle Frauen als Betroffene darstellen. 

Femizide in Europa

Hast du schon mal davon gehört, dass von einer sogenannten “stillen Epidemie” gesprochen werden kann, der Frauen ausgesetzt sind? Gewalt gegen Frauen und Femizide sind in allen Regionen und Ländern in Europa vorzufinden. Damit du dir die Auswirkungen etwas genauer vorstellen kannst, haben wir folgenden Wert für dich. EU-Daten haben ergeben, dass körperliche oder auch sexuelle Gewalt von sage und schreibe 1 von 3 Frauen erlebt wird - und das bereits ab einem Alter von 15 Jahren! Wir von Taynie sind von dieser Anzahl sehr erschüttert. Es gibt bisher tatsächlich nur 3 EU Länder, die Femizide als Strafbestand eingeführt haben. Nachdem Malta und Zypern diesen Strafbestand bereits eingeführt haben, folgt dem nun auch Kroatien als drittes Land in der EU. Wird ein Täter in Kroatien wegen eines Femizids als schuldig eingestuft, dann folgt eine Haftstrafe, die sich zwischen 10 und 40 Jahren befindet. 

Femizide weltweit

Alle 11 Minuten wird eine Frau Opfer eines Femizides. Femizide, die die extremste Form der Gewalt gegen Frauen darstellt, geschehen überall auf der Welt. Somit können Femizide also nicht auf einzelne Länder oder Regionen beschränkt werden. Wusstest du schon, dass es im Jahr 2022 zum höchsten Stand aller Femizide weltweit seit 20 Jahren kam? Die erschreckende Zahl umfasst dabei 89.000 Mädchen und Frauen, die Opfer eines Femizides wurden. Hast du schon davon gehört, dass Afrika im Jahr 2022 als Region erklärt wurde, die die meisten Femizide hat? Zuvor war es Asien. 20.000 Frauen wurden 2022 in Afrika durch ihren Partner oder Familienmitglieder getötet. In Asien waren es 18.400. Nach Asien liegt Amerika mit 7.900 Femiziden. Europa folgt dann mit 2.300 und Ozeanien mit 200 Femiziden. Wie du siehst, sind Femizide ein weltweites Problem, bei dem Afrika und Asien mit der Anzahl an Femiziden weit vorne liegen.

Hilfsangebote

Wir finden es wichtig, dass auf das Thema Femizide und geschlechtsspezifische-, sowie Partnerschaftsgewalt aufmerksam gemacht wird. Falls du dich also gerade in einer Lage befindest, in der du eine betroffene oder angehörige Person bist, dann würden wir dir die folgenden Hilfsangebote empfehlen:


  • Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen”: Hierbei handelt es sich um ein Beratungsangebot in Deutschland, dass Frauen, die Gewalt erfahren haben, weiterhelfen kann. Die Rufnummer lautet 08000 116016 und sie ist jeden Tag und zu jeder Uhrzeit erreichbar. Zusätzlich gibt es auch eine Online-Beratung. Nicht nur Betroffene, sondern auch Angehörige können dort beraten werden. Wusstest du schon, dass dieses Hilfsangebot komplett kostenlos geschieht? Zudem kann das Gespräch anonym geführt werden und die Rufnummer erscheint auch nicht auf einer Telefonabrechnung. Das Telefonat kann außerdem in 18 verschiedenen Sprachen geführt werden.

  • Hilfetelefon “Gewalt an Männern”: Wie wir dir weiter oben bereits beschrieben haben, können auch Männer von Gewalt betroffen sein und sollten dementsprechend ebenfalls Hilfe bekommen. Es gibt also auch ein Hilfetelefon, das Männern weiterhelfen kann, die verschiedene Arten von Gewalt erfahren haben. Die Rufnummer ist die 0800 1239900. Hier können nicht nur Betroffene, sondern auch Angehörige Hilfe bekommen. Zusätzlich zur telefonischen Beratung gibt es auch eine Chatfunktion.

  • Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Hier können trans* Menschen eine kostenlose juristische Beratung bekommen. Dort können auch weitere Beratungsstellen vermittelt werden. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes kann mithilfe eines Kontaktformulars oder einer E-Mail erreicht werden. Weitere Informationen kannst du hier auf der Internetseite der Antidiskriminierungsstelle erhalten. 

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